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MACH MAL PAUSE ...


Liebe Leserinnen und Leser,

bevor ich direkt ins Thema "Pausen" einsteige – einem stets unterschätzten und doch so wichtigen Bestandteil jedes Vortrags, jeder Rede und jedes Gesprächs – darf ich mich kurz in eigener Sache äußern:

Einige von Ihnen haben es geahnt, einige gewusst und einige haben mich auch kräftig unterstützt und motiviert – seit Dezember letzten Jahres ist mein Buch "Reden?Sicher.Wirken!" bei Book on Demand, Thalia, Amazon und zahlreichen anderen Distributoren erhältlich. Die Nachfrage übertrifft erfreulicherweise deutlich meine diesbezüglichen Erwartungen. Nichtsdestotrotz möchte ich diesen Newsletter nutzen, um auch Sie ein wenig neugierig auf das umfassende Arbeitsbuch für Einsteiger und Fortgeschrittene mit dem Untertitel "Von der ersten Vortragsidee bis zum Schlussapplaus" zu machen – ansonsten würde ich meinem eigenen Credo untreu werden und mein Licht unter den Scheffel stellen. Um Ihnen einen möglichst facettenreichen Eindruck zu vermitteln – und meine subjektive Perspektive außen vor zu lassen – übergebe ich die Tastatur an einige meiner wohlwollenden und hochgeschätzten Rezensenten:

"Verständlich geschrieben und mit Checklisten für die Praxis."

"Es ist klar strukturiert, auf den Punkt gebracht und beinhaltet viele weitere Links und Verweise, für den, der tiefer einsteigen will. Der Schreibstil ist voller Leichtigkeit und die launigen Formulierungen machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen."

"Arbeitsbuch- Ja! Inspirationsquelle- Ja! Nachschlagewerk- Ja! Launig zu lesen- Ja! Kaufen –Ja unbedingt! Der Autorin gelingt es, die einzelnen Phasen von der Idee bis sogar nach dem Auftritt übersichtlich und klar strukturiert zu beleuchten."

Sie erhalten das Buch auch direkt über meinen eigenen Shop.

"Mach' mal Pause" – Mut zur Lücke …

Wahrscheinlich kennen Sie auch ein paar notorische Vielsprecher und Schnellsprecherinnen, die ihren Gesprächspartnern im Dauer-Stakkato die Buchstaben förmlich "um die Ohren hauen", ohne ihnen die Gelegenheit zur Erwiderung zu geben. Dabei bringen diese "Dampfplauderer" ihr Gegenüber zudem nicht selten noch in akute Sauerstoffnot, da wir unterbewusst dazu neigen, das Atemtempo der Personen anzunehmen, denen wir gerade zuhören. Schuld sind die sogenannten "Spiegelneuronen", die uns zum Beispiel auch unbewusst die Symptome einer Heiserkeit übernehmen lassen, an der eigentlich nur unser Gesprächspartner leidet. Wir spüren dann ebenfalls das unverwechselbare Kratzen – oder merken, wie auch uns ein Frosch "in den Hals springt".

Neben diesen beiden – bereits ziemlich unerfreulichen – Aspekten schießen die "Maschinensprecher und Schnellsprecherinnen" auch komplett am Ziel vorbei, da man als Otto-Normalzuhörer und Hörerin über kurz oder lang überhaupt nicht mehr in der Lage ist, dem Inhalt noch ansatzweise folgen zu können. Daher lautet mein diesbezüglicher Rat: Setzen Sie bei Ihren Vorträgen und Präsentationen das Stilmittel der Pause – die Zäsur – ganz bewusst und genau dosiert ein, wenn Sie Ihr Publikum nicht abhängen, bestimmte Begriffe und Thesen hervorheben und Ihre Darbietung lebendiger und erinnerungswürdiger gestalten wollen. Pausen erlauben Ihren Zuhörer/innen auch, das Kopfkino unterbewusst zum Laufen zu bringen und Ihre sprachliche Botschaft mit eigenen Bildern viel besser im neuronalen Geflecht zu verankern und bei Bedarf wieder abzurufen.

Aber Achtung: Anzahl und Dauer der Pausen haben einen erheblichen Einfluss auf die Wirksamkeit. Beenden Sie alle Sätze – unabhängig von der jeweiligen Relevanz – mit einem dramatischen Aus- und Einatmen, verlagern Sie die Monotonie nur auf eine andere Ebene. Setzen Sie hingegen gezielt Atempausen ein – auch und ganz besonders als rhetorisches Stilmittel mit variabler Länge, driften die Gedanken Ihres Publikum nicht in ungewollte Gefilde ab …

Lesen Sie Ihren Text ab, haben Sie mehrere Möglichkeiten, die dazugehörigen Pausen oder kleine Zäsuren dauerhaft und wiederauffindbar zu markieren. Entweder arbeiten Sie mit einem Textmarker, um die Leer- oder Satzzeichen einzufärben – oder Sie bedienen sich des Gedankenstrichs "–". Dieser leitet seinen Namen tatsächlich auch von der Funktion her, zwischen zwei Wörtern eine kurze Pause einzubauen, die vermeintlich der Zeit entspricht, die man für einen Gedanken aufwenden muss. Eine identische Funktion übernimmt aber auch: der Doppelpunkt – dieser lässt sich aufgrund seiner horizontalen Ausdehnung aber nicht so gut erfassen wie der Gedankenstrich. Unterm Strich können Sie aber auch jede andere Markierung oder Hervorhebung verwenden, die für Sie funktioniert.

Vorhang auf – Pause: der Praxistipp …

In der Überschrift zum Praxistipp habe ich direkt drei Satzzeichen verwendet, die unseren Sprachfluss in die Schranken weisen und in besser verdauliche Portionen unterteilen können. Damit Sie sich der "Kraft der Pause" bedienen und zukünftig Ihre Ausführungen noch lebendiger gestalten können, nehmen Sie sich doch einen vergangenen Vortrag zur Hand und versehen Sie ihn ganz bewusst mit unterschiedlich langen Pausen – welche Markierungen Sie einsetzen, bleibt Ihnen dabei natürlich vollkommen selbst überlassen. Dann tragen Sie sich diesen Text selbst vor – nutzen Sie einen Spiegel, nehmen Sie sich selbst mit Ihrem Smartphone oder mit einer 35mm Profi-Kinokamera auf – je nachdem, was Sie gerade zur Hand haben. Ob und wem Sie diesen Pausentest dann auch noch "live" vortragen, hängt ebenfalls komplett von Ihnen und Ihrer Tagesform ab …

Veranstaltungstipp: DIE GENERALPROBE

Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit, bringen Sie sich in Position – im Unternehmen, in der Fachöffentlichkeit, beim Kunden oder empfehlen Sie sich unternehmensintern und aussagekräftig für Ihren nächsten Karriereschritt.

Gemeinsam mit Regina Mehler (Women Speaker Foundation) führe ich dieses Format u.a. Berlin, Hamburg und München durch. Termine und Übersicht HIER.

Viele Freude beim Ausprobieren und Pausen setzen ...

Ihre Esther Schweizer

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