Alles dreht sich: Den Boden unter den Füssen verlieren
Alles dreht sich: Den Boden unter den Füssen verlieren ...
Nicht nur sprichwörtlich – vor einiger Zeit habe ich unermessliche Drehwirbel und Schwindelattacken mit unangenehmen Begleitumständen durchlebt. Sehr, sehr unerfreulich. Eine Referenz zur groben Einordnung: Der "klassische" Taumel und der anschließende Kater nach einem übermäßigen Alkoholverzehr erschienen mir dagegen als "Pillepalle".
Bis dato war es mir vollkommen unbekannt, dass neben Kopf- und Rückenschmerzen auch Schwindel und Gleichgewichtsstörungen zu den Beschwerden gehören, die Menschen am häufigsten in eine Arztpraxis führen.
Schwindel kann sich leider auf vielfältige Weise äußern. Einige Menschen haben das Gefühl, Karussell zu fahren. Für andere Menschen schwankt der Boden um sie herum und sie stürzen in eine imaginäre Tiefe. Klingt gar nicht so schlimm? Doch, das ist es. Aber warum spricht kaum ein Mensch darüber?
Aus Scham? Weil es in unserer Gesellschaft immer noch nicht schicklich ist, sich eine
Blöße zu geben? Keine Schwäche zu zeigen? Schwäche und Verwundbarkeit machen verletzlich – aber nicht notwendigerweise auch misstrauisch. Dennoch habe ich mir und meiner Wahrnehmung lange Zeit misstraut und bis heute nur mit sehr wenigen Menschen über diese Beschwerden gesprochen.
Meine wiederholten traumatischen Erfahrungen – vor zwei Jahren hatte ich schon einmal heftige Lagerungs- und Drehschwindel mit anschließenden Krankenhausaufenthalt durchlebt – haben mich an meiner empfindsamsten persönlichsten Stelle getroffen, mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Gleichgewicht gebracht.
Mich schwach und hilfsbedürftig zu zeigen, mich zu offenbaren? Geht das zusammen mit meinem Beruf, der den wirkungsvollen und souveränen Auftritt vor Publikum im Fokus hat? Ja, denn unsere Schwächen machen uns zu Menschen, machen uns authentisch und sorgen dafür, dass man sich mit uns identifizieren kann.
Nun war und ist es an mir, diese Aufforderung, die ich anderen mit auf den Weg gebe, selbst mutig umzusetzen. Voilà, jetzt ist es raus, jetzt wissen Sie Bescheid.
Zwischen Eitelkeit – etwas zur Schau zu stellen – und einer ehrlichen Selbstoffenbarung gibt es eine fein zu differenzierende Linie. Die Akzeptanz – das anzunehmen, was ist – gilt daher als ein guter erster Schritt in die Selbstreflexion. Wie gehen Sie damit um? Welche Erfahrungen haben Sie mit vermeintlichen Schwächen und der eigenen Verletzlichkeit gemacht? Ich freue mich auf Ihr Feedback!
Nachfolgend habe ich ein paar Informationen für Interessierte zusammengestellt. Wie bereits erwähnt, war ich ziemlich überrascht, wie weit verbreitet Schwindel-Beschwerden doch sind. Mir hat es sehr geholfen, zu erkennen, dass ich nicht alleine mit diesem Phänomen bin. Vielleicht hilft es einigen Leserinnen und Lesern ja auch?
Kristalle im Ohr und die Grundlagen des Gleichgewichts: Vestibularorgan – Sacculus – Utriculus
Beim sogenannten Lagerungsschwindel wird davon gesprochen, dass durch das Ablösen von Ohrensteinen/Kristallen (Otolithen) ein Schwindel ausgelöst werden kann.
Was passiert in unserem Ohr und
wie viele Ohrensteine haben Sie?
In diesem Video erfahren Sie mehr über Ihr eigenes Wunderwerk; ihren Ohren.
Hören? Wie funktioniert das? Klick HIER.
Allgemeine Infos und mehr zur Thematik Schwindel.
Erste Hilfe. Das Epley-Manöver.
Allein das Menschliche zählt (Germaine Richier, französische Bildhauerin, Grafikerin)
Mit diesem vier Worten wünsche ich Ihnen eine gute und glückliche Zeit; trotz alledem!
Herzlichst, Ihre Esther Schweizer
P.S. Ich übernehme keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und dauerhafte Gültigkeit der oben genannten Querverweise und Internetadressen.
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